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Posada Carriles in Miami auf freiem Fuß
Attentäter hat unter Obama nichts zu fürchten


Terroristen sind in den USA nicht Terroristen, wenn es sich um die »eigenen Leute« handelt. Der Fall des Luis Posada Carriles unterstreicht das bis heute.

Am 6. Oktober 1976 zerfetzten zwei Bomben eine DC 8 der Cubana de Aviación, kurz nach dem sie in Bridgetown/Barbados mit 73 Passagieren an Bord gestartet war. Niemand überlebte. Auf dem Mitschnitt der letzten Worte des Kopiloten hört man eine entsetzte Stimme und wenige Sekunden später nur noch ein Rauschen. Beim Anhören gefriert einem noch heute das Blut in den Adern.

Die beiden Bombenleger, die in Bridgetown ausgestiegen waren, wurden noch am gleichen Tag gefasst. Sie hielten sich nicht lange damit auf, die Schuld abzustreiten. Die CIA würde schon dafür sorgen, dass ihnen nichts Wesentliches passiert, denn sie wussten, dass ihre Auftraggeber, Posada Carriles und Orlando Bosch in deren Unterkunft die Sprengsätze montiert wurden, Offiziere des US-amerikanischen Geheimdienstes waren.

Nach einem kurzen Prozess landeten die Attentäter für ein paar Jahre in einem venezolanischen Gefängnis. Auch Posada Carriles, ein Sprengstoffexperte, kam nicht ganz ungeschoren davon. Aber als die Zeit reif war, handelten die in Miami ansässigen antikubanischen Terroristen: Sie kauften die komplette Nachtschicht der Wärter in der Strafanstalt, in der Posada Carriles in für ihn äußerst annehmbaren Bedingungen einsaß. Der Jahre später selbst in den FBI-Akten als »höchst gefährlich« und »für die Vereinigten Staaten unerwünscht« geführte Exil-Kubaner verdrückte sich nach Mittelamerika. Bosch war schon vor Jahren durch eine Amnestie, die Bush-Senior angeordnet hatte, auf freien Fuß.

Posada entwickelte sich, wieder mit Hilfe der CIA, zu einer der zentralen skrupellosesten Drahtzieher des schmutzigen Krieges der USA gegen Kuba. Immer im Visier: Fidel Castro. Zuletzt, während des Iberoamerikanischen Gipfels in Panama. Dort hatten er und seine Komplizen kühl in Kauf genommen, dass bei der Zündung ihrer Sprengladung in der Universität Hunderte Studenten und Professoren umgekommen wären. Die panamaische Polizei hatte von der kubanischen Abwehr den heißen Tipp erhalten und konnte den Massenmord verhindern. Das Quartett wurde eingesperrt und kam auf eine ähnliche Tour wie damals in Caracas wieder frei.

Jetzt leben Posada Carriles und Bosch schon längst in Miami. Posada Carriles soll irgendwann der Prozess gemacht werden – wegen illegaler Einreise in die USA! Weiter nichts. Venezuela, das Posada Carriles Auslieferung zur Verbüßung seiner Reststrafe fordert, wird mit immer neuen Mätzchen von der US-amerikanischen Justiz hingehalten, die sich nicht einmal beeilt, wenigstens einen Bagatellprozess zu machen, denn solange ein Verfahren gegen einen Angeklagten in den USA anhängig ist, sei an Auslieferung nicht zu denken. Und so spazieren Posada Carriles und Bosch (der seit Jahren nur noch mit dem Mundwerk versucht, Kuba zu verletzen) in Miami frei herum. Das war unter Bush so und unter Barack Obama scheint sich daran nichts zu ändern.

Wie im Fall der der fünf kubanischen Antiterroristen, der Miami Five, von denen drei, die nicht in den USA geboren wurden, am kommenden Dienstag noch einmal »wegen neuer Regeln« eine Chance erhalten sollen, um eine Strafermäßigung zu erreichen. Dabei steht ihre Unschuld für unabhängige Juristen außer Frage. Aber solange die großen US-amerikanischen Medien nicht über die Justizposse berichten, wird sich womöglich nur wenig tun. Und die schweigen verbissen.

Neues Deutschalnd Leo Burghardt, Havanna
Neues Deutschland 10.10.2009









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