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Die Integration Lateinamerikas


Die Integration Lateinamerikas – die Klammer, die die folgenden Beiträge verbindet. Nicht nur, dass diese Ecke des Planeten zur Zeit die einzige zu sein scheint, aus der wir Hoffnungsvolles vernehmen. Hinzu kommt, dass für eine Integration der Völker einer Region genau Lateinamerika die besten Voraussetzungen zu haben scheint – wo doch von einigen Karibikinseln abgesehen überall Spanisch oder Portugiesisch gesprochen wird.

Diese vereinfachende Betrachtungsweise verkennt die Verschiedenheit der Völker und die Unterschiedlichkeit der ökonomischen Entwicklung in den einzelnen Ländern. Sie lässt zudem offen, ob eine Integration notwendiger Weise der Hoffnung auf soziale Befreiung Rechnung trägt.

Sie kann aber ein Schritt dahin sein. Genau damit befasst sich diese Ausgabe der Marxistischen Blätter, und darauf beschränkt sie sich auch. Nach einer Einleitung zu den historischen Konzeptionen, die dem Thema zu Grunde liegen, kommen Autoren von Kommunistischen Parteien aus Lateinamerika zu Wort. Sie nehmen Bezug auf die Initiativen Venezuelas und Kubas, deren Projekt "ALBA" eine Vorreiterrolle einnimmt – dennoch beurteilen sie die Integration jeweils auch aus dem Blickwinkel der konkreten Situation, in der sich ihr Land befindet. Dabei sind die Antworten der Kolumbianischen KP, Jaime Caycedo, natürlich von der Lösungssuche im Bürgerkrieg geprägt, gehen aber auch der Problematik des Isolationismus der kolumbianischen Regierung nach, die sich aus der engen Anlehnung an die Vereinigten Staaten ergibt. Renán Raffo, Generalsekretär der Peruanischen KP, geht US-Einfluss in der Region anhand der geplanten Freihandelsabkommen zwischen beiden Ländern an. Der ehemalige Wirtschaftsminister der Allende-Regierung, José Cademártori, beschreibt für die KP Chiles den Prestigeverlust des Neoliberalismus in Lateinamerika, der wesentliche Triebkraft der Integrationsprozesse ist. José Cademártori geht davon aus, dass die Integration den Revolutionen vorangehen wird.

Renato Rabelo, vorsitzender der KP Brasiliens, sieht die Integration auch als eine strategische Option für die Präsidentschaft Lula da Silvas. Deutlich wird anhand der Versuche der USA, den MerCoSur zu schwächen, wie wenig den USA eine eigenständige lateinamerikanische Integration gefallen kann.

Cuauhtémoc Amezcua, Generalsekretär der Sozialistischen Volkspartei Mexikos, begründet nach einer Analyse der Hinterlassenschaften des Kolonialismus, warum der Terminus "Einheit" dem der "Integration" vorzuziehen sei. Aber auch diese ist nur einer der Faktoren für die soziale Befreiung.

Ein überaus interessanter Beitrag kommt aus Kuba, wo Lourdes María Reguero vom Zentrum für Amerikastudien eine wirtschaftliche Betrachtung der Integration vornimmt. Sie sieht Konkurrenzsituationen, die sich für die heutigen Integrationsmodelle wie MerCoSur oder Andennationengemeinschaft aus der Suche nach Präferenzen für den US-Markt ergeben können. Was passiert, wenn die Integration fehlschlägt, die nicht zuletzt einer gemeinsamen Schuldnerfront gegenüber IWF und Weltbank dienen könnte, zeigt seht eindrucksvoll der Beitrag von Patricio Echegaray, Generalsekretär der KP Argentiniens.

Zwei Autoren sind zwar nicht Mitglieder marxistischer Organisationen, dafür aber ausgesprochene Kenner Lateinamerikas. Professor James Cockroft beschreibt die Strategie der USA gegen die neue Zusammenarbeit im Süden und liefert eine Analyse der handelnden Gruppen in dem sich verändernden Subkontinent. Gert Eisenbürger von der Informationsstelle Lateinamerika geht dagegen der Frage nach, wie sich die Kunst mit der Repression auseinandersetzt: die länderübergreifende Verfolgung der Linken zeigte eine pervertierte Form der Integration. "Die Vergangenheit ist nicht tot", folgerte er.

Die Zukunft, so scheint es, ist aber nicht minder lebendig.


Marxistische Blätter 3-05
Marxistische Blätter





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