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Das gute Leben
Jubiläen auf der Buchmesse in Havanna


Roberto Fernandez Retamar ist der wichtigste kubanische Literaturwissenschaftler und einer der bedeutendsten Schriftsteller der Insel. Im Juni wird er 80. Er fühlt sich jünger. Als auf der Buchmesse in Havanna das 50. Bestehen zweier Kulturzeitschriften gefeiert wurde, erkundigte sich Retamar mit einem Schmunzeln, ob diese nicht viel jünger wären. Ihm käme es so vor.

Chef der Zeitschrift Casa de las Americas (Haus der Amerikas) wurde Retamar auch erst 1965, fünf Jahre nach ihrer Gründung. Er blieb es bis vor wenigen Jahren – »die meiste Zeit meines Lebens«, wie er selbst feststellte.

Das Haus der Amerikas wurde 1959 eröffnet, Monate nach dem Einzug der bärtigen Revolutionäre aus der Sierra Maestra in Havanna. Für den Erzähler, Essayisten und Journalisten Reynaldo González – einer der beiden kubanischen Intellektuellen, denen die diesjährige Buchmesse gewidmet ist – war die »Casa« gerade in den 60ern eine »Visitenkarte der Kubanischen Revolution für die Völker Lateinamerikas«, auch dank ihrer Zeitschrift. Das Kulturmagazin propagiert nicht »reine« Kunst, sondern stellt sich immer in den Dienst der Kämpfe der jeweiligen Epoche.

Die aktuelle Ausgabe – Nummer 257, das Blatt erscheint vierteljährlich in Buchform – widmet sich der Kultur Ecuadors. Die Antrittsrede des Präsidenten Rafael Correa vom 10. August ist dokumentiert. In einem umfangreichen Aufsatz erörtert Alberto Acosta Unterschiede zwischen dem aus der indigenen Kultur übernommenen Konzept des »guten Lebens« und dem »Dolce Vita« der herrschenden Klassen. Dazu kommen zahlreiche Gedichte, Geschichten und andere Beiträge von Autoren des süd­amerikanischen Landes.

Das Magazin Cine Cubano (Kubanisches Kino), Schwesterblatt der Casa-Zeitschrift, feierte auf der Buchmesse ebenfalls 50. Geburtstag. Chefredakteur Omar González berichtete von Schwierigkeiten, die Erstausgabe zu datieren. Aus einer Laune der ersten Herausgeber heraus wurden die Ausgaben lange nur numeriert, nicht datiert. Anhand der behandelten Filme und Ereignisse wurde nun rekonstruiert, daß die Nummer eins im Juni 1960 erschien. Viele Studenten stünden heute noch vor großen Herausforderungen, wenn sie Texte über bestimmte Filme suchten.

Stolz zeigte González die erste Ausgabe, ein einfach gemachtes Schwarz-Weiß-Heft mit einem Bild aus dem ersten Revolutionsfilm »Esta tierra nuestra« (Diese unsere Heimat) vornedrauf. Heute ist Cine Cubano ein umfangreiches, vierfarbig gedrucktes Magazin. Die Aufmachung spiegelt die veränderten Bedingungen der kubanischen Filmschaffenden wider.

junge Welt André Scheer, Havanna
Junge Welt, 18.02.2010









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